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Maßnahmen gegen Hitze im Betrieb
Schon ein paar wenige Maßnahmen können das Arbeiten im Sommer erträglich gestalten. © pexels.com/Skitterphoto

Gesundheitsschutz : Maßnahmen gegen Hitze im Betrieb

Bei steigenden Außentemperaturen kann es in Arbeitsräumen heiß werden. Entsprechenden Maßnahmen können das Arbeiten bei Hitze für Beschäftigten erträglicher gestalten.

Die Sonne scheint und draußen zeigt das Thermometer 30 Grad Celsius. Ein perfekter Sommertag – zumindest für diejenigen, die bei den sommerlichen Temperaturen den Tag am See oder Schwimmbad verbringen. Wer hingegen bei diesen Temperaturen arbeiten muss, ist von der Hitze häufig belastet. Was extreme Hitzebelastung bedeutet und welche Tätigkeiten durch derartige Belastungen zu besonderen Gefährdungen führen können, konkretisiert die Arbeitsmedizinische Regel 13.1.

Arbeiten bei Hitze kann das Herz-Kreislauf- System beanspruchen, zu einem erheblichen Flüssigkeitsverlust führen sowie die Aufmerksamkeit negativ beeinflussen. Bei einer sehr großer Hitzebelastung kann es im schlimmsten Fall zu einer Hitzeerschöpfung oder einem Hitzekollaps kommen.

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Technische und organisatorische Maßnahmen

Die Technische Regel für Arbeitsstätten ASR A3.5 konkretisiert die Anforderungen an Raumtemperaturen von Arbeitsstätten. In der ASR ist festgehalten, dass Arbeitgeber bereits beim Einrichten der Arbeitsstätte darauf achten müssen, „dass die baulichen Voraussetzungen an den sommerlichen Wärmeschutz nach den anerkannten Regeln der Technik (nach geltendem Baurecht) gegeben sind“.

Trotzdem kommt es im Sommer immer wieder vor, dass aufgrund direkter Sonneneinstrahlung und extremer Außentemperaturen die Raumtemperatur stark ansteigt. Gezielte Maßnahmen helfen, die Temperatur in den Räumlichkeiten möglichst gering zu halten und so das Arbeiten bei Hitze zu ermöglichen. Sicherheitsbeauftragte können gemeinsam mit den Vorgesetzten die nachfolgenden Maßnahmen ergreifen bzw. veranlassen.

Maßnahmen, um beim Arbeiten Hitze zu reduzieren

  • Sonnenschutz anbringen: Rollos, Jalousien und Gardinen verhindern, dass die Sonne direkt in die Räumlichkeiten scheint.
  • Richtiges Lüften: Um die Raumtemperatur möglichst niedrig zu halten, sollten die Beschäftigten wissen, wie sie optimal lüften: Fenster sollten morgens und abends geöffnet werden, während des Tages aber geschlossen bleiben.
  • Wärmequellen vermeiden: Geräte wie Drucker oder Kopierer in anderen Räumen unterbringen und sie nur bei Bedarf einschalten.
  • Getränke zur Verfügung stellen: Um Flüssigkeitsverlust vorzubeugen, sollten den Beschäftigten Getränke, z. B. in Form eines Wasserspenders, zur Verfügung gestellt werden.
  • Arbeitszeiten anpassen: Gleitzeit anbieten: Beschäftigte beginnen in den kühleren Morgenstunden mit der Arbeit und beenden diese, wenn es draußen am wärmsten ist.
  • Bekleidungsregeln lockern: Luftdurchlässige, leichte und bequeme Kleidung hilft, die Körpertemperatur zu regulieren.

 

Informationen zu Tätigkeiten mit extremer Hitzebelastung, die zu einer besonderen Gefährdung führen können, liefert die AMR 13.1.