5 wichtige Regeln für das Arbeiten mit Strom
Viele Menschen haben schon einmal
einen leichten Stromschlag bekommen.
Den Menschen ist nichts Schlimmes passiert.
Deshalb denken viele Menschen nicht daran,
dass Stromschläge sehr gefährlich sein können.
Denn ein Mensch kann durch einen Stromschlag auch:
- schwer verletzt werden.
- sterben.
Unfälle mit Strom passieren oft
Jedes Jahr passieren bei der Arbeit
etwa 4.000 Unfälle mit Strom.
Bei den meisten Unfällen ist es so:
Die Beschäftigten verletzten sich gar nicht, oder nur leicht.
Aber bei der Arbeit mit Strom
sterben aber auch jedes Jahr Beschäftigte.
Deshalb müssen Beschäftigte
bei der Arbeit mit Strom besonders vorsichtig sein.
Sicherheits-Regeln helfen Beschäftigten
Beschäftigte können bei der Arbeit mit Strom Unfälle verhindern.
Dafür gibt es 5 wichtige Sicherheits-Regeln.
1. Regel: Gerät freischalten
Freischalten heißt:
Beschäftigte müssen den Strom abstellen.
- Hauptschalter ausschalten
Elektrische Anlagen haben einen Hauptschalter.
Zu einer elektrischen Anlage gehören alle Geräte,
die an den Strom angeschlossen sind.
Beschäftigte können den Hauptschalter ausschalten.
Dann hat die elektrische Anlage keinen Strom.
- Sicherungen entfernen
Viele elektrische Geräte haben Sicherungen.
Eine Sicherung ist ein kleines elektrisches Bauteil.
Beschäftigte können die Sicherung rausnehmen.
Dann hat das Gerät keinen Strom.
- Steckverbindungen rausziehen
Steckverbindungen sind Kabel, die Strom leiten.
Zum Beispiel von der Steckdose zum elektrischen Gerät.
Beschäftigte können die Kabel rausziehen.
Dann hat das Gerät keinen Strom.
Wichtig:
Im Arbeitsbereich gibt es vielleicht noch mehr elektrische Geräte.
Deshalb müssen Beschäftigte genau prüfen,
welche anderen Geräte freigeschaltet werden müssen.
Sicherheits-Beauftragte können dabei helfen.
2. Regel: Gerät gegen Wiedereinschalten sichern
Beschäftigte müssen dafür sorgen,
dass niemand den Strom wieder einschalten kann.
Zum Beispiel:
Die Beschäftigten können den Hauptschalter
mit einem Draht blockieren.
Dann kann niemand
den Hauptschalter einfach wieder einschalten.
3. Regel: Prüfen, ob das Gerät noch Strom hat
Bei elektrischen Geräten ist es so:
Auch wenn der Strom abgestellt ist,
können einzelne Bauteile noch unter Strom stehen.
Deshalb müssen Beschäftigte prüfen,
ob das Gerät noch irgendwo unter Strom steht.
Man benutzt dafür ein besonderes Gerät.
Das Gerät heißt: Spannungs-Prüfer.
4. Regel: Erden und kurzschließen
Elektrische Anlagen haben viele Stromkabel.
Oft ist es so:
- Die Beschäftigten müssen nicht an allen Stromkabeln arbeiten.
- Oder die Beschäftigten müssen erst später an den Stromkabeln arbeiten.
Die Beschäftigten müssen diese Stromkabel dann sichern.
Man nennt das: erden und kurzschließen.
Die Beschäftigten verbinden die Stromkabel mit
einem Metall-Stab.
Man nennt diesen Metall-Stab: Erdungs-Schiene.
Dadurch wird der Strom in die Erde umgeleitet.
Wichtig:
Arbeiten die Beschäftigten an elektrischen Anlagen,
auf denen sehr viel Strom ist?
Man nennt das: Hochspannung.
Dann ist diese Regel besonders wichtig.
5. Regel: AndereTeile abdecken
Gibt es an der elektrischen Anlage Teile,
die man nicht abschalten kann?
Dann müssen die Beschäftigten die Teile gut abdecken.
Dafür gibt es zum Beispiel:
- isolierende Tücher
Isolierende Tücher sind zum Beispiel aus Kunststoff.
Sie sind besonders gekennzeichnet.
Wichtig:
Man darf nur diese Tücher zum Abdecken nehmen.
- Schläuche
Zum Beispiel Schläuche aus Gummi.
- Formstücke
Formstücke sind zum Beispiel Rohre aus Kunstsoff.
Wichtig:
Bei Arbeiten mit Hochspannung
darf man andere Teile nicht abdecken.
Die Teile müssen immer ausgeschaltet werden.
Regeln auf dem Handy nachlesen
Beschäftigte sollen bei der Arbeit
die Regeln immer dabeihaben.
Deshalb gibt es eine besondere Handy-App.
Eine App ist ein Programm für ein Handy.
In der App stehen die 5 Regeln.
Beschäftigte können mit der App prüfen,
ob sie alle Regeln eingehalten haben.
Auf dieser Internet-Seite können Sie die App herunterladen.
Sicherheits-Beauftragte können Beschäftigte
über die App informieren.
Der Text in Leichter Sprache ist von:
Alles klar für alle – Büro für Leichte Sprache
Ein Angebot der Diakonischen Stiftung Ummeln
Die Bilder sind von:
© Lebenshilfe für Menschen
mit geistiger Behinderung Bremen e.V.,
Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013.