Mit chronischer Krankheit arbeiten

Viele Menschen haben chronische Krankheiten.
Das ist auch wichtig für Firmen und die Arbeit.
Es gibt viele verschiedene Krankheiten,
• die man lange Zeit hat.
• die man für immer hat.
Das sind chronische Krankheiten.
Jeder Mitarbeiter mit chronischer Krankheit
braucht etwas anderes.
Firmen müssen darauf achten.
Dann können alle gut arbeiten.

Forscher haben herausgefunden:
Ab 40 oder 50 Jahren bekommen
immer mehr Menschen eine chronische Krankheit.
Junge Menschen haben seltener
eine chronische Krankheit.
Das ist auch für Firmen wichtig.
Denn immer mehr Firmen haben ältere Mitarbeiter.

Es gibt viele verschiedene chronische Krankheiten.
Zum Beispiel:
• Rheuma
• Depressionen
• Multiple Sklerose
• Diabetes

Man kann chronische Krankheiten oft nicht sehen.
Aber es gibt diese Krankheiten.
Und man hat sie oft sehr lange oder für immer.
Einige Krankheiten gelten auch als Behinderung.
Und einige Krankheiten können auch
bei der Arbeit ein Problem sein.

Jede chronische Krankheit ist anders.
Zum Beispiel:
Von der Krankheit Rheuma gibt es
100 verschiedene Arten.
Denn die Entzündungen vom Rheuma
können an verschiedenen Stellen im Körper sein.
Zum Beispiel in den Knochen, Sehnen, Gelenken,
Organen oder in den Nerven.

Mal bemerkt man gar nicht so viel
von seiner chronischen Krankheit.
Und mal wird die Krankheit plötzlich schlimmer.
Das ist ein Schub.
Die chronische Krankheit kommt also in Schüben.
Das alles ist schlecht für Mitarbeiter,
die eine chronische Krankheit haben.
Denn auch die Arbeit kann
die Krankheit schlimmer machen.
Die Mitarbeiter brauchen vielleicht
andere Regeln für die Arbeit.
Zum Beispiel Arbeits-Zeiten,
die sie selbst besser planen können.

Aber das kann auch schlecht für die Firma
und für die Kollegen sein.
Vielleicht hat ein Mitarbeiter einen Schub
und kann dann plötzlich nicht arbeiten.
Das kann auch öfter passieren.
Und man weiß auch nie genau,
wie lange der Mitarbeiter nicht arbeiten kann.
Der Mitarbeiter und die Firma müssen
immer gut über die chronische Krankheit reden.
Jeder entscheidet selbst, ob er über seine Krankheit reden will

Mitarbeiter müssen ihrer Firma nicht sagen,
wenn sie eine chronischer Krankheit haben.
Das ist keine Pflicht.
Aber vielleicht ist die chronische Krankheit
bei der Arbeit eine Gefahr.
Zum Beispiel wenn man gefährlichen Maschinen durch die Krankheit nicht richtig nutzen kann.
Nur dann muss man der Firma das sagen.
Viele Mitarbeiter haben auch Angst,
mit ihrer Firma darüber zu reden.
Denn die Firma geht damit vielleicht falsch um.
Zum Beispiel wenn die Mitarbeiter
dann schlechter behandelt werden.

Aber es kann auch sehr gut für alle sein.
Dann kann die Firma bei der Arbeit etwas ändern.
Am besten gibt es einen extra Ansprechpartner,
der sich mit Behinderung und Krankheit auskennt.
Zum Beispiel:
• der Werksarzt oder Betriebsarzt
• die SBV
Das ist kurz für Schwerbehinderten-Vertretung.
• der Beauftragte vom BEM
Das ist kurz für
Betriebliches Eingliederungs-Management.

Mitarbeiter sollen nach langer Krankheit
wieder gut mit der Arbeit anfangen können.
Kleine Firmen können dabei auch Hilfe bekommen.
Dafür gibt es Fachleute für das BEM.
Sie machen Pläne mit der Firma
und den Mitarbeitern.
Vielleicht kann die Firma auch
die Arbeit und den Arbeitsplatz ändern.
Wenn Mitarbeiter besser arbeiten können,
gibt es durch die Krankheit weniger Probleme.
Gemeinsam passende Lösungen finden

Jeder Mitarbeiter mit chronischer Krankheit
braucht etwas anderes.
Zum Beispiel:
Ein Mitarbeiter mit Rheuma
hat oft morgens die meisten Schmerzen.
Für diesen Mitarbeiter helfen andere Arbeitszeiten.
Am besten kann der Mitarbeiter mitbestimmen,
wann seine Arbeitszeiten sind.
Dann kann der Mitarbeiter auch
seine Termine beim Arzt besser planen.
Vielleicht gibt es auch Hilfsmittel.
Zum Beispiel Geräte, die beim Heben helfen.
Am besten redet die Firma darüber
mit dem Mitarbeiter.
Gemeinsam finden sie die passende Lösung.

Der Text in Leichter Sprache ist von:
© Büro für Leichte Sprache, Lebenshilfe für
Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., 2025.
Die Bilder sind von:
© Lebenshilfe für Menschen
mit geistiger Behinderung Bremen e.V.,
Illustrator Stefan Albers