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Risiken bei der Arbeit richtig einschätzen: Interview mit einem Experten

Bei der Arbeit in Betrieben können viele Unfälle passieren.

Die Betriebe sind für die Sicherheit zuständig.

Die Betriebe müssen wissen:

  • Welche Arbeiten im Betrieb sind gefährlich?
  • Worauf müssen Beschäftigte achten?
  • Welche Regeln müssen Beschäftigte einhalten?

Die Betriebe müssen die Beschäftigten darüber informieren.

Die Beschäftigten müssen sich an alle Regeln halten.

Zum Beispiel:

  • Die Beschäftigten müssen Schutz-Kleidung tragen.
  • Die Beschäftigten müssen Sicherheits-Regeln einhalten.

Viele Betriebe wissen aber nicht genau,

wo und wann oft Unfälle passieren.

Statistiken können dabei helfen.

Statistiken sind Zahlen,

die man gesammelt und ausgewertet hat.

Zum Beispiel:

  • Wie viele Unfälle passieren jedes Jahr
    bei der Arbeit mit Leitern?
  • Warum passieren die Unfälle mit Leitern?

Forschungs-Institute erstellen solche Statistiken.

Das heißt:

Sie sammeln die Zahlen und werten sie aus.

 

Felix G. Rebitschek leitet ein Forschungs-Institut.

Er ist ein Experte.

Felix G. Rebitschek sagt:

Viele Menschen kennen zwar die Statistiken.

Aber sie haben keine Risiko-Kompetenz.

Das heißt:

Sie wissen nicht:

  • Wie gefährlich ist die Arbeit?
  • Was muss ich tun, damit kein Unfall passiert?

 

4 Fragen an Felix G. Rebitschek

1. Frage:

Was heißt Risiko-Kompetenz?

Felix G. Rebitschek sagt:

Das heißt,

ein Mensch weiß in einer ungewissen Situation:

  • welche Dinge er jetzt tun kann.
  • was passiert, wenn er diese Dinge tut.

Zum Beispiel:

Es gibt viele Statistiken über Impfungen:

  • Wie gut helfen Impfungen?
  • Wem helfen Impfungen?
  • Welche Nebenwirkungen haben Impfungen?

Menschen die eine gute Risiko-Kompetenz haben,

können dann leichter entscheiden:

  • Lasse ich mich impfen?
  • Oder lasse ich mich nicht impfen?

Menschen ohne Risiko-Kompetenz können das nicht.

2. Frage:

Warum schätzen manche Menschen Risiken falsch ein?

 

Felix G. Rebitschek sagt:

Das kann verschiedene Gründe haben:

  • Es kann an den Menschen liegen.
    Zum Beispiel:
    Passiert im eigenen Leben nur selten etwas Schlimmes?
    Oder passiert im Leben von den
    Menschen um uns herum nur selten etwas Schlimmes?
    Dann ist es so:
    Man geht nicht davon aus,
    dass überhaupt etwas Schlimmes passieren kann.
    Deshalb schätzt man ein Risiko vielleicht falsch ein.
  • Es kann aber auch an den Betrieben liegen.
    Manche Betriebe informieren nicht gut über Risiken.
    Dann ist es so:
    Die Beschäftigten verstehen die Infos vielleicht nicht.
    Deshalb schätzen die Beschäftigten
    das Risiko vielleicht falsch ein.

3. Frage:

Warum ist es gefährlich,

wenn ein Mensch keine gute Risiko-Kompetenz hat?

 

Felix G. Rebitschek sagt:

Weil Menschen dann vielleicht Entscheidungen treffen,

die für die Gesundheit gefährlich sein können.

Zum Beispiel,

  • weil man dann Dinge tut, die gar nicht nötig sind.
  • weil man dann Dinge nicht tut, die nötig sind.

4. Frage:

Was können Betriebe tun,

damit die Beschäftigten mehr Risiko-Kompetenz haben?

 

Felix G. Rebitschek sagt:

Die Betriebe müssen die Beschäftigten gut informieren.

Betriebe können zum Beispiel zeigen:

Wie viele Unfälle passieren,

  • wenn man sich an Sicherheits-Regeln hält.
  • wenn man sich nicht an Sicherheits-Regeln hält.

Im Betrieb soll es auch

direkte Ansprechpartner für die Beschäftigten geben.

Dann können die Beschäftigten Fragen direkt besprechen.

Die Betriebe können auch

Weiterbildungen für die Beschäftigten machen.

4 Tipps für Betriebe

4 Tipps für Betriebe

Diese 4 Tipps helfen Betrieben:

 

Tipp 1: Alle gut informieren

Die Betriebe müssen Beschäftigte gut informieren.

Die Infos müssen immer richtig sein.

Es ist gut, wenn Beschäftigte auch mit jemanden reden können.

Zum Beispiel bei Fragen.

Tipp 2: Ansprechpartner für Fragen

Im Betrieb muss es auch

Ansprechpartner für die Beschäftigten geben.

Dann können die Beschäftigten Fragen direkt besprechen.

Alle Beschäftigten müssen wissen:

  • Wer ist Ansprechpartner?
  • Wie kann ich den Ansprechpartner erreichen?

Tipp 3: Sicherheits-Beauftragte gut aufklären

Sicherheits-Beauftragte müssen

alle Sicherheits-Maßnahmen gut kennen.

Deshalb ist es wichtig, dass der Betrieb

die Sicherheits-Beauftragten immer gut informiert.

Tipp 4: Risiken mit Zahlen beweisen

Alle im Betrieb sollen Risiken gut einschätzen.

Statistiken können dabei helfen.

Betriebe können die Beschäftigten über Statistiken informieren.

Dadurch wird klar,

dass es bei bestimmten Arbeit wirklich ein Risiko gibt.

Oft helfen dabei auch Videos.

Gut sind auch Erfahrungs-Berichte von Beschäftigten,

die einen Unfall bei der Arbeit hatten.

Die Beschäftigten erzählen dann:

  • wie ist mein Unfall passiert?
  • warum ist mein Unfall passiert?

Der Text in Leichter Sprache ist von:

Alles klar für alle – Büro für Leichte Sprache

Ein Angebot der Diakonischen Stiftung Ummeln

 

Die Bilder sind von:

© Lebenshilfe für Menschen

mit geistiger Behinderung Bremen e.V.,

Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013.