Link to header
Für #mehrAchtung im Straßenverkehr
Für #mehrAchtung und rücksichtsvolleres Verhalten im Straßenverkehr wirbt diese Kampagne des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) und des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR). © mehrachtung

Verkehrssicherheit : Für #mehrAchtung im Straßenverkehr

Für ständige Vorsicht, Rücksicht und Respekt werben der Deutsche Verkehrssicherheitsrat und das Bundesministerium für Digitales und Verkehr.

Wutfasten, 30 Tage lang. Das hat der Journalist David Holzapfel in einem Selbstversuch getestet. Statt zu pöbeln und zu drängeln möchte er seinen Mitmenschen im Straßenverkehr freundlich begegnen. Am Anfang fremdelt er mit dem selbst auferlegten Wutverbot, doch schon bald ist er routiniert darin. „Achtsamkeit hilft mir, meine eigene Wut und Unruhe in den Griff zu bekommen, vielleicht auch, weil ich kurz zu meinem eigenen Vorbild werde. Lächeln als Selbsttherapie.“

Über seinen Selbstversuch berichtet Holzapfel auf der Website der Kampag­ne #mehrAchtung, mit der das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) für rücksichtsvolles Verhalten im Straßenverkehr werben. Die Kampagne verdeutlicht, wie sich die Forderung nach mehr Achtung in konkrete Handlungsleitlinien übersetzen lässt.

Kampagne

Sicherheitsbeauftragte können auf der Website von #mehrAchtung Infomaterialien und Plakate für ihr Unternehmen herunterladen.

Aufmerksam, eindeutig, gelassen

Ob mit Auto, Rad, E-Scooter, Moped oder zu Fuß: Wer im Straßenverkehr unterwegs ist, sollte stets die Umgebung und andere Verkehrsteilnehmende im Blick behalten und sich fragen: Was könnte sich zu einer Gefahrenquelle entwickeln? Das kann ein nicht angeleinter Hund sein oder ein Auto, das sich zögerlich auf der Abbiegespur einordnet. Verkehrsteilnehmende müssen außerdem bereit sein, jederzeit zügig anzuhalten. Deshalb gilt: Abstand halten und Tempo drosseln.

Gleichermaßen sollte das eigene Verhalten im Straßenverkehr möglichst eindeutig für andere sein. Manöver wie Abbiegen, Spurwechseln oder Ausparken sind daher rechtzeitig mit Handzeichen oder Blinker anzukündigen, damit niemand überrascht oder gar erschreckt wird.

Zwei typische Situationen im Verkehr: So reagieren Sie richtig

Situation: Sich plötzlich öffnende Autotüren sind eine Gefahr für Radfahrende. Oft kommt es zu sogenannten Door­ing-Unfällen. Daher gilt: Vor dem Aussteigen über die Schulter nach hinten blicken. Hier hilft der Holländer-Griff: Die Tür nicht mit der Hand öffnen, die der Tür am nächsten ist, sondern mit der anderen Hand.

Impuls: Fahrerinnen und Fahrer des Autos tragen hier ohne Frage große Verantwortung. Für #mehrAchtung sollten aber auch Radfahrende aufmerksam, langsam und mit Abstand an parkenden Autos vorbeifahren. Auch bremsbereit sollten sie sein. Auffällige Kleidung und Reflektoren erhöhen die Sichtbarkeit.

Wenn plötlich die Fahrertür geöffnet wird, kann das für Fahradfahrende gefährlich werden. #MehrAchtung gilt für alle Verkehrsteilnehmende. © Raufeld

 

Keine Frage, es ist ärgerlich, wenn andere Fehler machen oder sich nicht an die Regeln halten. Doch statt auf das vermeintliche Recht zu pochen und die Verkehrsteilnehmenden in ihre Schranken zu weisen, sind Rücksicht und Gelassenheit gefordert, um Fehler auszugleichen. Drängeln ist nie eine gute Reaktion. Zudem sollte immer bedacht werden: Vielleicht hat die Person das Schild nur übersehen – und nicht etwa mit Vorsatz die Vorfahrt genommen.

Endlich freie Fahrt!

Situation: Weit und breit niemand zu sehen, der oder die einen auf der Straße oder dem Radweg einschränkt? Das verführt zu hohem Tempo und dazu, die Konzen­tration ein wenig schleifen zu lassen.

Impuls: Auch wenn die Ver­führung groß ist, sollten Verkehrsteilnehmende für #mehrAchtung auch in solchen Situationen wachsam und konzentriert bleiben. Denn andere Menschen oder Tiere könnten plötzlich die Straße queren – dann ist eine schnelle Reaktion gefragt.

Eine freie Straße läd zum Beschleunigen ein. Besonders dann ist #mehrAchtung gefragt - denn unverhoffte Hindernisse können immer auftauchen. © Raufeld

Tipps: Wutfasten statt aufregen

1: Regulierte Atmung: Viermal durch die Nase ein­atmen und die Luft durch den Mund ausblasen. Mit jedem Atemzug langsamer werden. Das beruhigt!

2: Keine Unter­stellungen: Das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmender nicht automatisch als böswillig oder als Affront gegen sich selbst verstehen.

3: Kurze Pause: Anhalten, sich bewegen, frische Luft schnappen – das alles kann dabei helfen, nach einem Aufreger wieder runter­zukommen.

Und weitere Herangehensweise, um Emotionen am Steuer in den Griff zu bekommen.