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Gefahrstoffschutzpreis 2022 für Asphaltfräse
Der von der Firma Bomag entwickelte Elektrostat-Abscheider für Straßenfräsen bindet durch elektrische Aufladung potentiell krebserzeugenden Feinstaub. © BMAS

Arbeitssicherheit : Gefahrstoffschutzpreis 2022 für Asphaltfräse

Feinstaub ist krebserregend. Mit dem Gefahrstoffschutzpreis 2022 wurde eine Lösung ausgezeichnet, die den Staub beim Fräsen von Asphalt deutlich verringert.

Asphaltkaltfräsen dienen im Straßenbau dazu, verschlissene Fahrbahnbeläge abzutragen. Die Fräsen verfügen über einen Fräßmeißel, der mit Fräsrotoren besetzt ist. Beim Kaltfräsen werden die im Asphalt verwendeten Gesteine zerkleinert. Dabei wird Staub freigesetzt. Dieser besteht nicht nur aus sichtbarem Staub in großen Partikeln, sondern auch gesundheitsgefährdender und potenziell krebserzeugender Feinstaub.

Die Firma Bomag aus Boppard hat einen Elektrostat-Abscheider für Straßenfräsen entwickelt, das sogenannte Ion Dust Shield. Mit diesem gelingt es durch elektrische Aufladung und anschließende Abscheidung potentiell krebserzeugenden Feinstaub dauerhaft in Grobstaub zu binden. Auf diese Weise konnte der Anteil des Feinstaubs in dem abtransportierten Material um mehr als 80 Prozent reduziert werden.

Gefahrstoffschutzpreis 2022 verliehen

Peer-Oliver Villwock (BMAS, Leiter der Unterabteilung IIIb – „Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“) übergibt den Scheck an Rafael Schomaker (Bomag GmbH - Leitung Technik Milling) und Felix Franzen (Bomag GmbH). © Thomas Rafalzyk

Gefahrstoffpreis wird alle zwei Jahre verliehen

Das von der Bomag GmbH entwickelte Verfahren hilft, Beschäftigte im Straßenbau davor zu schützen, krebserzeugenden Feinstaub einzuatmen. Das Unternehmen bekam dafür den mit 10.000 Euro dotierten Deutschen Gefahrstoffschutzpreis überreicht.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) vergibt diesen alle zwei Jahre. Das diesjährige Motto lautete „STOP dem Krebs am Arbeitsplatz – 2022 im Fokus: Stäube und Rauche“.