Arbeitssicherheit : „Kleinen Unternehmen mit wenig Zeit nimmt die ZED viel Arbeit ab“
Wenn Beschäftigte mit krebserzeugenden Gefahrstoffen arbeiten, müssen Unternehmen ihre Daten notieren und aufbewahren – mehrere Jahrzehnte lang. Ihnen hilft die Zentrale Expositionsdatenbank ZED, wie Dr. Susanne Zöllner berichtet.
Frau Dr. Zöllner, welche Vorteile hat die Zentrale Expositionsdatenbank ZED für Unternehmen?
Wenn Betriebe ein firmeninternes Verzeichnis führen, müssen sie die Daten 40 Jahre lang sicher und lesbar verwahren. Das ist keine einfache Aufgabe. Nutzen Unternehmen stattdessen die ZED, kommen sie quasi automatisch ihren Pflichten gemäß der Gefahrstoffverordnung nach. Die Pflicht zur Archivierung und auch zur Aushändigung des Verzeichnisses an die Beschäftigten geht damit auf die DGUV über. Und, nicht zuletzt: Die ZED ist für Arbeitgebende kostenfrei und wird von den Mitgliedsbeiträgen der Unternehmen finanziert.
Sind die Daten in der ZED nach Datenschutz-Grundverordnung sicher aufgehoben?
Ja. Unternehmen können ausschließlich auf die von ihnen erfassten Daten zugreifen. Beschäftigte wiederum können nur die sie persönlich betreffenden Daten anfordern. Bei einem Anerkennungsverfahren für Berufskrankheiten können sie einer Weitergabe an die Träger der gesetzlichen Unfallversicherung zustimmen.
Sie haben die ZED mitgestaltet. Welche Reaktionen gab es?
Wir optimieren fortwährend die Funktionalität und Nutzerfreundlichkeit und bekommen dafür viel positives Feedback. Die ZED bietet ja nicht nur Arbeitgebenden Vorteile, sondern auch Arbeitnehmenden, die damit eine Absicherung haben. Gerade kleine Unternehmen mit wenig Zeit finden hier eine leicht zugängliche und sichere Lösung, um ihre Dokumentationspflicht zu erfüllen.