Wenn die Seele Hilfe braucht
Menschen mit Depressionen brauchen Hilfe von Fach-Ärzten.
Depressionen sind eine seelische Krankheit.
Bei Menschen mit Depressionen ist es oft so:
- Sie interessieren sich für nichts.
- Sie fühlen sich kraftlos.
- Sie empfinden keine Freude.
Früher wurde über Depressionen nur wenig geredet.
In den letzten Jahren wurde immer mehr
über Depressionen geredet.
Das ist wichtig.
Denn:
- Depressionen gehören zu den häufigsten Krankheiten.
- Viele unterschätzen, dass es eine schlimme Krankheit ist.
Depressionen sind unterschiedlich schwer
Man unterscheidet 3 Arten von Depressionen:
- Die leichte Depression
Menschen mit einer leichten Depression können arbeiten. - Die mittelgradige Depression
Menschen mit einer mittelgradigen Depression
melden sich oft krank. - Die schwere Depression
Menschen mit einer schweren Depression
können nicht arbeiten.
Ursachen für Depressionen
Fach-Ärzte können nicht genau sagen,
was die Ursache für eine Depression ist.
Die Ursachen sind verschieden.
Deshalb werden Depressionen
nicht als Berufs-Krankheit anerkannt.
Fest steht aber:
Sind Beschäftigte mit der Arbeit unzufrieden?
Zum Beispiel:
- weil sie das Gefühl haben,
dass ihre Arbeit nicht wertgeschätzt wird. - weil sie zu viele Aufgaben haben.
Dann können sie vielleicht leichter eine Depression bekommen.
Was können Betriebe tun?
Betriebe können für gute Arbeits-Bedingungen sorgen.
Zum Beispiel:
- Sie können die Arbeit der Beschäftigten wertschätzen.
- Sie können dafür sorgen,
dass die Beschäftigten nicht ständig überlastet sind.
Erkranken Beschäftigte an Depressionen?
Dann können Betriebe die Beschäftigten unterstützen.
Zum Beispiel mit:
- Hilfs-Angeboten
- Beratungs-Angeboten
- Vertrauens-Personen im Betrieb,
mit denen Beschäftigte reden können.
Über Veränderungen reden
Verhält sich ein Beschäftigter längere Zeit anders als sonst?
Dann ist es gut, wenn jemand aus dem Betrieb
mit dem Beschäftigten redet.
Gute Fragen sind zum Beispiel:
- Wie geht es dir?
- Ich habe das Gefühl, es geht dir nicht gut.
Weißt du, wer oder was dir helfen kann?
Wichtig ist:
Die Person sollte es ehrlich meinen und
dem Beschäftigten zuhören.
Das können Sicherheits-Beauftragte tun:
Kennen Sicherheits-Beauftragte die Beschäftigten gut?
Dann merken sie Veränderungen meistens schnell.
Sicherheits-Beauftragte können:
- mit den Beschäftigten reden.
- Vorgesetzte über Veränderungen informieren.
Aber Sicherheits-Beauftragte
sind keine Fachleute für seelische Probleme.
Deshalb sollten Sicherheits-Beauftragte vorsichtig sein.
Betriebe können verschiedene Hilfs-Angebote und
Beratungs-Angebote machen.
Zum Beispiel:
- Ersthelfer für seelische Krankheiten im Betrieb ausbilden.
- Info-Veranstaltungen über seelische Krankheiten anbieten.
Sicherheits-Beauftragte können das vorschlagen.
Und sie können die Angebote organisieren.
Was können Beschäftigte mit Depressionen tun?
Beschäftigte mit Depressionen haben oft Angst,
über ihre Krankheit zu reden.
Meistens ist es aber besser, mit jemanden im Betrieb zu reden.
Wichtig ist aber:
Beschäftigte entscheiden selbst,
- ob sie im Betrieb über ihre Krankheit reden.
- mit wem sie darüber reden.
Mögliche Anzeichen für seelische Krankheiten
- Der Beschäftigte ist immer lustlos.
- Er hat kein Interesse mehr an Dingen,
die ihm sonst wichtig waren. - Der Beschäftigte hat Probleme mit der Konzentration.
- Der Beschäftigte ist ständig müde und fühlt sich kraftlos.
- Der Beschäftigte erledigt seine Aufgaben nicht mehr oder
braucht viel länger als früher. - Der Beschäftigte redet nicht mehr so viel.
- Der Beschäftigte ist oft gereizt und schnell genervt.
- Der Beschäftigte ist immer traurig oder
seine Stimmung wechselt ständig.
Wichtig:
Diese Veränderungen können Anzeichen
für eine seelische Krankheit sein.
Sie müssen es aber nicht.
Nur eine Fachkraft kann sagen, ob man krank ist oder nicht.
Der Text in Leichter Sprache ist von Stephanie Blume.
Die Bilder sind von:
© Lebenshilfe für Menschen
mit geistiger Behinderung Bremen e.V.,
Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013