Sibe-Tipps : So gelingt der Einstieg ins Sibe-Amt
Im Vorfeld dieses Artikels haben wir Sibe befragt, wie sie selbst ins Amt gestartet sind. An der nicht-repräsentativen Umfrage beteiligten sich 233 Personen. Mehr als die Hälfte von ihnen fühlte sich gut vorbereitet. Für neue Sibe haben sie gute Ratschläge parat: sich vernetzen, weiterbilden und sich von Rückschlägen nicht verunsichern lassen. Hilfreich sind zudem die folgenden Tipps.
1. Auf Aufgabe vorbereiten
Eine Fortbildung zu besuchen ist ein guter Schritt, um als Sibe zu starten. Das gaben rund drei Viertel der Teilnehmenden an. „Die Seminare der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen für Sicherheitsbeauftragte sind unterschiedlich aufgebaut“, sagt Gerhard Kuntzemann, Leiter des Sachgebiets Sicherheitsbeauftragte bei der DGUV. Bei der Berufsgenossenschaft Holz und Metall gebe es beispielsweise Grundlagenseminare. „Diese sollten neue Sibe möglichst vor oder kurz nach Antritt ihres Amtes absolvieren.“ Weitere Seminare seien spezieller, etwa weil es um Fachwissen gehe, oder sie richteten sich an Sibe mit mehr Erfahrung. Kuntzemann rät Sicherheitsbeauftragten, alle drei bis fünf Jahre eine Fortbildung zu besuchen. Darüber hinaus vermitteln Leitfäden, Broschüren und Internetportale nützliches Fachwissen. Medien wie die Arbeit & Gesundheit erleichtern es Sibe ebenfalls, sich über ihre Tätigkeit zu informieren.
2. Miteinander abstimmen
Die Fachkraft für Arbeitssicherheit, der Betriebsarzt oder die Betriebsärztin, aber auch Vorgesetzte sind gute Anlaufstellen, um sich über die künftige Zusammenarbeit abzustimmen. Die Vorgängerin oder der Vorgänger kann, sofern noch im Betrieb, ebenfalls wertvolle Hinweise liefern – oder hat vielleicht hilfreiche Unterlagen hinterlassen. Gibt es im Unternehmen weitere Sicherheitsbeauftragte, können auch sie ihr Wissen mit der neuen Kollegin oder dem neuen Kollegen teilen.
3. Im Betrieb bekannt machen
Um die Rolle als Sibe ausfüllen zu können, ist es wichtig, dass die Kolleginnen und Kollegen sie kennen. Nach der Ernennung sollten sich Sibe bekannt machen, indem sie sich anderen persönlich oder zumindest elektronisch vorstellen, zum Beispiel im Intranet oder per Rundmail. Auch ein Aushang mit Kontaktdaten am Schwarzen Brett ist eine gute Idee. Steht eine Betriebsversammlung an, können sich Sibe dort kurz vorstellen.
4. Weitere Anlaufstellen
Seminare helfen nicht nur fachlich, sondern unterstützen auch beim Aufbau eines Netzwerks. Dieses können Sibe nutzen, um Informationen einzuholen. Haben Sibe nach einem gelungenen Start ins Ehrenamt noch fachliche Fragen, hilft zudem die Redaktion der Arbeit & Gesundheit weiter. Mithilfe von Fachleuten der gesetzlichen Unfallversicherung beantwortet sie Fragen im Magazin. Der Präventionsdienst und die zuständige Aufsichtsperson der Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse können bei Problemen ebenfalls gute Anlaufstellen sein.