Gesundheitsschutz : Achtsamkeit üben und neuen Fokus setzen

Im Alltag und bei der Arbeit prasseln andauernd Reize auf das Gehirn ein. Aufgaben müssen erfüllt, Entscheidungen getroffen, Probleme bewältigt werden. Sich dabei nicht in stressbedingten Mustern und gedanklichen Einbahnstraßen festzubeißen, ist eine wichtige Kompetenz. Achtsamkeitsübungen können dabei unterstützen.

Das Konzept der Achtsamkeit

Achtsamkeit hat nichts mit Esoterik zu tun, sondern mit Aufmerksamkeit. Diese wird aktiv auf den gegenwärtigen Moment gelenkt, ohne dabei zu bewerten. Das bedeutet: sich ganz bewusst auf eigene aktuelle Empfindungen, Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse konzentrieren und sie wahrnehmen – und zwar völlig wertfrei. Das klärt den Blick auf die aktuelle Situation.

Vorteile von Achtsamkeit im Alltag

Im Arbeitskontext kann Achtsamkeit dazu beitragen, das Stressempfinden zu verringern und Aufgaben konstruktiver weiterzuverfolgen oder aus einem anderen Blickwinkel anzugehen. Langfristig kann aktiv ausgeführte Achtsamkeit den Blutdruck senken, zu besserem Schlaf und einem verringerten Burn-out-Risiko beitragen. Dies belegt ein Report der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) zum Themenschwerpunkt „Wirksamkeit von Achtsamkeitstechniken im Arbeitskontext“.

Achtsamkeit? Bingo!

Das Achtsamkeits-Bingo der iga lädt dazu ein, passende Übungen einfach und spielerisch im Arbeitsalltag zu integrieren – mit einfachen Anregungen:

• Bewusst einen anderen Weg nehmen

Zur Kantine oder in den Meetingraum nicht den üblichen Weg einschlagen und aktiv darauf achten, was es zu entdecken, zu hören, zu riechen gibt.

• Mit dem ganzen Körper ein-und ausatmen

Im Stehen für eine Minute mit jedem Einatmen die Arme heben und beim Ausatmen wieder senken. Wie fühlen sich Bauch, Brustkorb und Kopf an?

• Analoge Pause

Das Handy bewusst am Arbeitsplatz zurücklassen und eine digitalfreie Pause einlegen. Was rückt in den Blick, wenn die Gedanken freien Lauf haben?