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Ist PSA bei der Arbeit mit organischen Lösemitteln immer erforderlich?
An dieser Stelle beantworten Fachleute Fragen unserer Leserinnen und Leser zu Arbeits- und Versicherungsschutz. © raufeld

Ihre Fragen : Ist PSA bei der Arbeit mit organischen Lösemitteln immer erforderlich?

An dieser Stelle beantworten Fachleute Fragen unserer Leserinnen und Leser zu Arbeits- und Versicherungsschutz.

Frage

Beim Arbeiten mit Waschbenzin, Aceton und ähnlichen Stoffen ist eine FFP2+A1-Maske vorgeschrieben. Wir verwenden die genannten Mittel, um Bauteile aus Kautschuk zu reinigen. Die Räume bei uns sind jedoch riesig und ausreichend belüftet. Ist eine Maske dennoch erforderlich?

Antwort

Ob Persönliche Schutzausrüstung (PSA) benötigt wird, ermittelt die Führungskraft und hält dies in der Gefährdungsbeurteilung fest. Dabei kann sie sich von der Fachkraft für Arbeitssicherheit (Sifa) unterstützen lassen. Falls der Einsatz von PSA notwendig ist, wird die Sifa darauf hinweisen, dass organische Lösemittel wie Waschbenzin, Aceton und ähnliche Stoffe nicht von Atemschutzmasken der Klasse FFP2 gefiltert werden (nach DIN EN149:2009).

Diese Masken sind partikelfiltrierende Halbmasken. Benötigt wird jedoch ein gasfiltrierendes Filtersystem. Dies könnte zum Beispiel eine Halbmaske nach EN140, kombiniert mit einem Gasfilter der Klasse A2 nach EN 14387, sein. Eine Alternative wäre eine Halbmaske nach EN 405 Klasse FFA2. Die DGUV Regel 112-190 hilft dabei, das angemessene Atemschutzsystem zu ermitteln und zu dokumentieren.

Julia Brunner, Sachgebiet „Atemschutz“ im 
DGUV Fachbereich „Persönliche Schutz­ausrüstungen“