Link to header
Was tun, wenn ein Verdacht auf eine Kontaktallergie besteht?
An dieser Stelle beantworten Fachleute Fragen unserer Leserinnen und Leser zu Arbeits- und Versicherungsschutz. © raufeld

Ihre Fragen : Was tun, wenn ein Verdacht auf eine Kontaktallergie besteht?

An dieser Stelle beantworten Fachleute Fragen unserer Leserinnen und Leser zu Arbeits- und Versicherungsschutz.

Frage

Wenn eine Pflegekraft aufgrund geröteter, juckender Hände glaubt, gegen ein Desinfektionsmittel allergisch zu sein: Wie geht der Betrieb vor?

Antwort

Im ersten Schritt sollte der betriebsärztliche Dienst die Hautschutz- sowie Hautpflegemaßnahmen optimieren. Hat das Unternehmen keinen betriebsärztlichen Dienst, kann der zuständige Unfallversicherungsträger beraten. Falls es danach zu keiner Abheilung kommt, sollte ein Hautarzt oder eine Hautärztin hinzugezogen und das sogenannte Hautarztverfahren eingeleitet werden.

Ist der allergieauslösende Stoff identifiziert, findet sich in der Regel ein Alternativprodukt. Es ist aber eher selten, dass Allergien gegen Bestandteile von Desinfektionsmitteln vorliegen. Desinfektionsmittel sind in der Regel gut verträglich. Am häufigsten entstehen Hand­ekzeme durch häufiges, intensives Händewaschen und Kontakt mit Reizstoffen bei nicht ausreichenden Hautpflegemaßnahmen.

Dr. med. Michal Gina, Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der DGUV (IPA), Bereich Klinische und experimentelle Berufsdermatologie