Link to header
Auf Pedelecs dienstlich sicher unterwegs
Bei bis zu 30 Kilogramm Zuladung benötigen Pedelecs einen guten Ständer, um sicher stehen zu bleiben. © PIN AG

Verkehrssicherheit : Auf Pedelecs dienstlich sicher unterwegs

Wer Pedelecs dienstlich nutzt, schont Gelenke und Muskulatur. Das erhöhte Tempo ist aber nicht zu unterschätzen. Übung beugt Unfällen vor.

Wer schon einmal Lasten mit einem normalen Fahrrad über längere Distanzen transportiert hat, weiß: Früher oder später fühlt sich jeder weitere Kilometer länger an als der zuvor. Die Zustellerbranche schafft daher verstärkt Pedelecs an, um die Beschäftigten zu entlasten.

„Mit bis zu 30 Kilogramm Zuladung bei unseren Zustellrädern ist die elektrische Tretunterstützung insbesondere bei den häufigen Starts und Stopps enorm entlastend“, sagt Peter Kaiser, Pressesprecher der PIN AG aus Berlin.

Vor allem Ältere und Mitarbeitende, die nach einem Arbeitsunfall oder längerer Krankheit wiedereingegliedert werden, profitieren davon, Pedelecs dienstlich nutzen zu können. „Wir wollen zudem Beschäftigte mit weiten Fahrstrecken zu ihrer Tour unterstützen“, sagt Peter Kaiser.

Einweisen und testen, um Unfallrisiko zu senken

Vor ihrer ersten Fahrt mit dem Pedelec sollten Beschäftigte üben – selbst wenn sie gewohnt sind, viele Kilometer mit dem Rad zurückzulegen. Die elektrische Unterstützung verändert das Verhalten des Zweirads. Wird das Pedelec vom Unternehmen gestellt, sind eine Unterweisung und eine Einweisung in das genutzte Modell sogar Pflicht.

Bei der PIN AG machen sich die Beschäftigten zunächst mit ihrem Pedelectyp vertraut und absolvieren dann eine Testfahrt. „Wer sich privat ein Pedelec anschaffen will, sollte beim Händler eine Probefahrt machen“, empfiehlt Olivera Scheibner, Referentin für sichere Radmobilität beim Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR).

Der DVR bietet Unternehmen darüber hinaus Fahrsicherheitstrainings für Pedelecs an. Bei diesen können die Teilnehmenden beispielsweise Anfahren und Bremsen üben, durch enge Kurven zu fahren und über kleine Hindernisse.

Auf dem Pedelec sind Beschäftigte mit bis zu 25 Stundenkilometer unterwegs

Das erhöhte Tempo bringt auch eine höhere Unfallgefahr mit sich. Zwar ist die Unterstützung durch Elektroantrieb bei handelsüblichen Pedelecs auf 25 Kilometer pro Stunde begrenzt – dennoch ist das schneller, als Fahrradfahrende üblicherweise unterwegs sind.

Pedelec im Dienst: längeren Bremsweg berücksichtigen

Taucht plötzlich ein Hindernis auf oder springt die Ampel auf Rot, muss entsprechend zügiger reagiert werden, denn der Bremsweg ist länger. „Viele unterschätzen zudem das Gewicht ihres Pedelecs. Sie sind nämlich schwerer als andere Fahrräder und haben auch daher einen längeren Bremsweg“, sagt Olivera Scheibner.

Hinzu kommt, dass auch das Verhalten aller anderen, die am Verkehr teilnehmen, berücksichtigt werden muss. Denn ein Lkw-Fahrer muss zum Beispiel schneller reagieren, wenn eine Pedelec-Fahrerin mit hoher Geschwindigkeit unterwegs ist. „Das vorausschauende Fahren ist deshalb noch einmal wichtiger“, betont Scheibner.

Klicktipps

Video und Praxistipps für die Zustellung per Zweirad

Software auf aktuellem Stand halten und Akku laden

Damit Beschäftigte die Räder auch länger sicher nutzen können, müssen Pedelecs regelmäßig gewartet und instand gehalten werden. Dazu gehört etwa, die Software des Motors regelmäßig auf den neuesten Stand zu bringen.

Besonderer Pflege bedürfen zudem die Akkus. Beim Zusteller PIN AG werden sie jeden Tag nach der Benutzung in einem für Akkus ausgelegten Ladeschrank über Nacht geladen.

E-Scooter im Betrieb: Leise und sicher

Auf großen Werksgeländen sind E-Scooter praktisch. Sicherheitsbeauftragte können dazu ...

Sicherheitsbeauftragte können einen Pedelec-Aktionstag vorschlagen

Sicherheitsbeauftragte können in ihrem Betrieb dazu beitragen, dass die Pedelec-Nutzung sicherer wird. Beispielsweise können sie bei den Vorgesetzten einen Aktionstag zum Thema Verkehrssicherheit und Pedelecs anregen. Im Idealfall sogar in Kombination mit speziellen Fahrsicherheitstrainings. Verschiedene Berufsgenossenschaften und Unfallkassen unterstützen finanziell die Angebote des DVR.

Bei der PIN AG helfen die Sicherheitsbeauftragten den Führungskräften zudem bei der Erstellung von Unterweisungen. „Sie geben zum Beispiel Tipps und Tricks ihrer Kolleginnen und Kollegen weiter, die mit Pedelecs unterwegs sind“, sagt Peter Kaiser. Und sie unterstützen dabei, das Wissen in die verschiedenen Depots zu tragen, damit alle Beschäftigten mit Pedelec profitieren.