
Sibe-Tipps : Probleme gemeinsam besprechen
Es gibt immer wieder Situationen im Arbeitsalltag von Sicherheitsbeauftragten, in denen etwa ein abermaliger Hinweis auf riskantes Verhalten nicht ausreicht oder mehr als nur eine Person vom Problem betroffen ist. In dem Fall wäre es gut, alle Beteiligten und eventuell die Sicherheitsfachkraft mit ins Boot zu nehmen und gemeinsam eine Lösung zu finden, wie solches Verhalten künftig abzustellen ist. Sicherheitsbeaftragte können dazu beitragen, dass Gespräche über Probleme oder Konflikte in kleiner Runde zu guten Ergebnissen kommen.
Klicktipp
Ratschläge für eine gelungene Kommunikation im Betrieb für mehr Sicherheit und Gesundheit.
Tipp 1: Offene Atmosphäre schaffen
Zu Beginn ist es gut, kurz zu erklären, worum es geht, und inhaltlich den Rahmen abzustecken. Auch eine kurze Erinnerung an die Teilnehmenden ist hilfreich: Falsche Antworten gibt es nicht und jede Meinung ist wichtig. Bei konkreten Problemen sollte nach Ursachen gesucht werden und nicht nach Schuldigen. Im weiteren Verlauf ist es gut, darauf zu achten, dass jede Person zu Wort kommt – so haben alle das Gefühl, beteiligt zu sein.
Tipp 2: Höflicher und sachlicher Ton
Ein konstruktives Gespräch ist nur möglich, wenn sich alle Teilnehmenden mit Wertschätzung, Höflichkeit und Respekt begegnen. Dazu gehört es beispielsweise, anderen aufmerksam zuzuhören, sich gegenseitig ausreden zu lassen und Beleidigungen zu unterlassen. Außerdem gilt es, die Meinung anderer Teilnehmender zu respektieren – auch wenn man sie selbst nicht teilt. Spitzt sich das Gespräch emotional zu, helfen freundliche Ermahnungen, ausgleichende und versöhnliche Einwürfe und Gegensteuern, etwa indem betont sachlich auf eine emotionale Äußerung reagiert wird.
Tipp 3: Beim Thema bleiben
Häufig schweifen Menschen ab, bringen neue Themen ein oder verlieren sich in Einzelheiten. Dann gilt es, das Gespräch wieder zurück auf das Thema der Diskussion zu lenken. Das gelingt mit Wendungen wie „Darauf können wir vielleicht später noch einmal eingehen, lasst uns erst einmal …“ oder „Um zurück auf unser Thema zu kommen …“.
Tipp 4: Eigene Vorschläge einbringen
Manchmal kommt das Gespräch nicht richtig in Gang oder stockt. Dann hilft es, eigene Ideen und Vorschläge einzubringen und damit eine Diskussionsgrundlage zu schaffen. Ein weiteres gutes Mittel ist, Fragen zu stellen. Diese sollten offen formuliert sein (W-Fragen: Wer? Wie? Was? Wann? Wo?).
Tipp 5: Ergebnisse zusammenfassen
Solche Gespräche bilden oft den Ausgangspunkt für weitere Maßnahmen. Gegebenenfalls sollten die Argumente oder Ziele des Treffens festgehalten werden. Dazu hilft es, diese am Ende kurz zusammenzufassen. Mit einem herzlichen Dank an alle Teilnehmenden kann ein Gruppengespräch harmonisch abgeschlossen werden.