
Sibe-Tipps : Sibe und betriebsärztlicher Dienst: Gelungene Zuammenarbeit
Betriebsärztinnen und Betriebsärzte sind unter anderem dafür zuständig, Unternehmen in arbeitsmedizinischen Fragen zu beraten sowie arbeitsmedizinische Vorsorge zu leisten und für ein gesundes Arbeitsumfeld zu sorgen. Sie beraten Unternehmen bei gesundheitlichen Belangen am Arbeitsplatz, zum Beispiel zur Ersten Hilfe.
Die vor Ort tätigen Betriebsärztinnen oder Betriebsärzte leisten auch ärztliche Erstversorgung bei einem Unfall oder medizinischen Vorfall. Um die Gesundheit aller schützen zu können, muss die Ärztin oder der Arzt den Betrieb und die Beschäftigten gut beurteilen können. Hierbei können Sicherheitsbeauftragte (Sibe) unterstütze.
Kommunikation stärken
Kommunikation spielt bei der Zusammenarbeit von Führungskraft, Fachkraft für Arbeitssicherheit (Sifa), Sibe und Betriebsärztin oder Betriebsarzt eine wichtige Rolle. Sibe können den Verantwortlichen Informationen zu möglichen Gesundheitsgefahren im Betrieb weitergeben. Zudem können sie Beschäftigten mit arbeitsbedingten Gesundheitsproblemen empfehlen, sich bei der Betriebsärztin oder dem Betriebsarzt zu melden. Das ist gerade für den externen betriebsärztlichen Dienst wichtig, der den Betriebsalltag nicht miterlebt. Sibe bilden hier eine gute Schnittstelle sowohl zwischen diesem und den Beschäftigten als auch zwischen diesem und der Führungskraft.
Zusammenarbeit im Arbeitsschutz
So arbeiten Sibe mit der Fachkraft für Arbeitssicherheit zusammen und unterstützen sich gegenseitig.
Gesundheitliche Risiken benennen
1. Sind die Arbeitsplätze ergonomisch gestaltet? Gibt es in den Innenräumen eine zu starke Wärmebelastung? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen sich die Betriebsärztinnen und Betriebsärzte, wenn sie im Unternehmen bei der Gefährdungsbeurteilung helfen. Dafür identifizieren sie gemeinsam mit Führungskraft oder Sifa gesundheitliche Risiken am Arbeitsplatz und beraten zu geeigneten Schutzmaßnahmen. Auch Sibe können bei den Einschätzungen unterstützen.
Tipp: Fällt Ihnen am Arbeitsplatz ein gesundheitliches Risiko auf, melden Sie dies Ihrer Führungskraft, die sich dann gegebenenfalls mit der Betriebsärztin oder dem Betriebsarzt in Verbindung setzt.
2. Die externen Betriebsärztinnen und Betriebsärzte sind nicht täglich im Unternehmen präsent, Sibe hingegen meist schon. Dadurch haben sie oft auch einen guten Draht zu den Führungskräften des Betriebs. Aus diesem Grund sind Sibe in der Lage, die Kommunikation zwischen den Ärztinnen und Ärzten und den Führungskräften zu unterstützen.
Tipp: Die Führungskraft hat die Pflicht, die Mitarbeitenden über die gesetzlich vorgeschriebene arbeitsmedizinische Angebots- oder Pflichtvorsorge zu informieren. Bemerken Sie, dass es im Team trotzdem dazu Unklarheiten gibt, bitten Sie die Führungskraft, mehr darüber aufzuklären.
3. Sibe sind meist vor Ort im Betrieb und erleben viele ihrer Kolleginnen und Kollegen hautnah. Deshalb können sie manchmal auch erkennen, wenn sich deren Verhalten verändert und es ihnen möglicherweise gesundheitlich wie auch psychisch nicht gut geht. In dem Fall können sie eine Mittlerrolle einnehmen.
Tipp: Sprechen Sie die Kollegin oder den Kollegen unter vier Augen an und raten Sie, die Betriebsärztin oder den Betriebsarzt zu kontaktieren.