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Mit gesunden Augen am Bildschirm
Unternehmen müssen Beschäftigten eine arbeitsmedizinische Vorsorge anzubieten. Sie umfasst auch eine Untersuchung der Augen. © Getty Images/Skynesher

Gesundheitsschutz : Mit gesunden Augen am Bildschirm

Schmerzende und tränende Augen nach langer Arbeit am Computer können auf einen unbemerkten Sehfehler hindeuten. So schützen Beschäftigte ihre Augen.

Wenn Beschäftigte ihren Arbeitstag größtenteils am Computer verbringen, leisten unter anderem die Augen harte Arbeit. Viele Ratgeber empfehlen Augenübungen, um vermeintlich müde Augenmuskulatur zu entspannen und Schädigungen abzuwehren. Wissenschaftlich ist die positive Wirkung solcher Übungen jedoch nicht nachgewiesen.

Ebenso wenig ist bestätigt, dass Bildschirmarbeit die Augen überhaupt schädigt. Gesichert ist hingegen, dass sich bereits vorhandene Sehfehler oft erst bemerkbar machen, wenn die Augen stark gefordert sind. Um die Augen gesund zu halten, sollten Beschäftigte deshalb unbedingt auf eine für sie passende Sehhilfe achten. 

Die richtige Sehhilfe ist entscheidend

Bei Beschäftigten, die nach langer Arbeit am Bildschirm häufig Kopfschmerzen oder Augenbrennen verspüren, liegt möglicherweise ein bisher unbemerkter Sehfehler vor. Solche Beschwerden entstehen oft, wenn ein unzureichendes oder unzureichend korrigiertes Sehvermögen vorliegt – Beschäftigte also entweder keine Sehhilfe tragen oder die verwendete Brille die Sehschwäche nicht optimal ausgleicht.

Im Alter nimmt außerdem die Elastizität der Linse ab, womit sich auch die Fähigkeit verringert, die Sehschärfe auf Entfernungen in der Nähe anzupassen (Akkommodation). Dann sind in der Regel zusätzliche Korrekturen für das Sehen im Nahbereich erforderlich – zum Beispiel eine Lese- oder Gleitsichtbrille.

Ob und welche zusätzliche Sehhilfe am Bildschirmarbeitsplatz verwendet werden sollte, hängt von vielen Faktoren ab. Beschäftigte und Arbeitgebende können sich hierzu von einer Betriebsärztin beziehungsweise einem Betriebsarzt beraten lassen. 

3 Tipps für Sicherheitsbeauftragte

So können sich Sicherheitsbeauftragte für Augengesundheit starkmachen: 

  1. Insbesondere ältere Kolleginnen und Kollegen auf die Bedeutung von Sehhilfen an Bildschirmplätzen hinweise.
  2. Kolleginnen und Kollegen mit Beschwerden vorschlagen, eine arbeitsmedizinische Vorsorge für die Augen in Anspruch zu nehmen.
  3. Führungskräfte daran erinnern, regelmäßig arbeitsmedizinische Vorsorge für Beschäftigte, die am Bildschirm arbeiten, anzubieten.

Vorsorgeangebot für die Augen wahrnehmen

Unternehmen sind aufgrund der Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge dazu verpflichtet, Beschäftigten, die an einem Bildschirmgerät arbeiten, eine Beratung und bei Bedarf angemessene Untersuchung der Augen anzubieten.

Die Fachleute sprechen auch Empfehlungen aus, wie der Arbeitsplatz eingerichtet werden sollte, um Gefährdungen entgegenzuwirken. Falls die arbeitsmedizinische Vorsorge ergibt, dass eine korrekt angepasste Brille am Bildschirmarbeitsplatz nicht geeignet ist, muss das Unternehmen eine spezielle Sehhilfe (Bildschirmarbeitsplatzbrille) zur Verfügung stellen.