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Der Deutsche Arbeitsschutzpreis 2025 geht an …
Die feierliche Preisverleihung fand am 25. Februar 2025 in Berlin statt. © DASP/ J. Konrad Schmidt

Arbeitssicherheit : Der Deutsche Arbeitsschutzpreis 2025 geht an …

Die Entscheidung ist gefallen: 2025 konnte unter anderem ein innovativer Stromsensor die Jury des Deutschen Arbeitsschutzpreises überzeugen.

Die Arbeit an unter Strom stehenden Leitungen kann lebensgefährlich sein. Deshalb nutzt energis-Netzgesellschaft mbH Spannungssensoren an Hubarbeitsbühnen, um ihre Beschäftigten zu schützen. Neben dem Netzbetreiber haben sich drei weitere Gewinner in herausragender Weise um Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz verdient gemacht.

Am 25. Februar 2025 wurden in Berlin die Gewinner des Deutschen Arbeitsschutzpreises in vier Kategorien gekürt. Darunter sind in diesem Jahr zwei Mittelstandsbetriebe, zwei Großunternehmen und eine Forschungseinrichtung.

Diese Betriebe haben den Deutschen Arbeitsschutzpreis 2025 gewonnen

Betrieblich:

energis-Netzgesellschaft mbH aus Saarbrücken – Hubarbeitsbühnen mit Spannungssensoren

Die Arbeit an 20-Kilovolt-Mittelspannungsfreileitungen zur Verteilung von Energie im Stromnetz kann lebensgefährlich sein. Nach einem Beinaheunfall hat der Betrieb energis-Netzgesellschaft Maßnahmen ergriffen, um die Beschäftigten bei der Arbeit in der Nähe von Hochspannungsstrom besser zu schützen: Fahrbare Hubarbeitsbühnen, um an die Leitungen in der Höhe zu gelangen, wurden mit Spannungssensoren ausgestattet. Sie warnen sowohl optisch als auch akustisch, wenn sich Mitarbeitende einer unter Spannung stehenden Leitung an einem Strommast nähern.

Strategisch:

Mainka Bau GmbH & Co. KG aus Lingen – digitalisierte Kommunikation auf Baustellen in ganz Deutschland

Mit einer selbst entwickelten App wurde die störanfällige Kommunikation über viele Großbaustellen hinweg digitalisiert – und somit deutlich optimiert und vereinfacht. Damit werden Informationen zum Arbeitsschutz leichter erhoben und dokumentiert, Prozesse und Projekte besser geplant und koordiniert. Zusätzlich werden große Mengen an Papierabfall gespart.

Kulturell:

Mobile Haus-Krankenpflege Kröber GmbH aus Zittau – Verbesserte Arbeitssicherheit und -organisation

Die Kröber GmbH aus Zittau investierte unter anderem in Weiterbildung: So wurde eine Mitarbeiterin zur Fachkraft für Arbeitssicherheit und Qualitätsmanagementbeauftragten ausgebildet, weitere Beschäftigte konnten sich in Workshops fortbilden. Zusätzlich wurde die Zusammenarbeit mit Partnern wie den Krankenkassen verbessert und Führungsmethoden optimiert.

Persönlich:

Das St.-Marien-Hospital in Marsberg in Kooperation mit der FH Münster – ein automatisch folgender Rollstuhl

Gemeinsam mit dem Labor für Biomechatronik der FH Münster hat das St.-Marien-Hospital Marsberg einen modularen Aufsatz entwickelt, der einen Rollstuhl nachträglich motorisierter. Dank des Aufsatzes kann der Rollstuhl Personen spurgenau folgen und schnell für eine Sitzmöglichkeit sorgen. So müssen die Therapiefachkräfte beim Gehtraining nicht zusätzlich einen Rollstuhl mitführen, sondern können sich voll auf die zu behandelnde Person konzentrieren.

 

Gefahren durch Strom vermeiden 

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Die Kriterien der Jury

Die eingereichten Ideen, Maßnahmen oder Projekte müssen zielführend in der Sache und messbar im Erfolg sein (Wirksamkeit), als Vorbild und Inspiration dienlich sein (Übertragbarkeit), ressourcenschonend und langfristig nutzbar sein (Nachhaltigkeit) und „einfach genial oder genial einfach“ sein (Kreativität).

Was gab es zu gewinnen?

Das jeweils beste Konzept jeder der vier Kategorien wird mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro prämiert.

Von insgesamt 180 Einreichungen wurden zwölf anhand der genannten Kriterien für den Deutschen Arbeitsschutzpreis 2025 nominiert.

Warum lohnt sich eine Teilnahme – unabhängig vom Preisgeld?

Der Deutsche Arbeitsschutzpreis ist der wichtigste nationale Wettbewerb rund um Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Betriebe setzen sich mit ihrer Teilnahme im Team intensiv mit dem Thema Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz auseinander. Sie signalisieren damit, wie wichtig ihnen der Schutz ihrer Belegschaft ist. Mit einem Signet etwa auf ihrer Website können die Gewinnerinnen und Gewinner ihr Engagement kenntlich machen und damit auch ihre Attraktivität bei der Gewinnung neuer Fachkräfte erhöhen.

Ausgerichtet wird der Deutsche Arbeitsschutzpreis alle zwei Jahre vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), dem Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik (LASI) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV).