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Abschalten nach der Arbeit: Erholung lernen
Es gibt Techniken, mit denen Beschäftigte nach der Arbeit besser abschalten können. © Getty Images/Fizkes

Gesundheitsschutz : Abschalten nach der Arbeit: Erholung lernen

Wenn die Grenze zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmt, fällt es vielen Beschäftigten schwer, abzuschalten. Tipps, wie die Erholung gelingt.

Vielen Beschäftigten fällt die Erholung nach der Arbeit schwer: Oft nehmen sie unbeendete Arbeitsaufgaben oder ungelöste Konflikte mit in den Feierabend. Das wirkt sich nicht nur negativ auf die Freizeitgestaltung nach der Arbeit aus, sondern kann auch zu Schlafstörungen führen. Zum Glück ist eine erfolgreiche Erholung erlernbar. Bestimmte Techniken können dabei helfen, ständiges Grübeln zu stoppen.

Zu den Maßnahmen für eine gute Erholung gehören beispielsweise Achtsamkeits- und Entspannungsübungen. Mit ihnen lassen sich auch die eigenen Emotionen regulieren. Das fördert die Erholung spürbar und macht den Kopf frei. Aber es gibt noch andere Faktoren, die dazu beitragen, dass Beschäftigte besser abschalten können.

Schlafqualität verbessern

Personen, die schlecht schlafen, fühlen sich müde und erschöpft und haben im Arbeitsalltag oft nicht genug Energie, um ihre Aufgaben konzentriert erledigen zu können. Es lohnt sich also, in einen guten Schlaf zu investieren und am Arbeitsplatz motivierter und fokussierter zu sein. Es gibt einige Maßnahmen, die zu einer höheren Schlafqualität beitragen. Hilfreich kann sein, kurz vor dem Einschlafen Aktivitäten einzuplanen, die einem Spaß machen und gleichzeitig der Erholung dienen: zum Beispiel ein Buch lesen. Halten Gedanken wach, kann es helfen, diese aufzuschreiben und sich schon vor dem Zubettgehen mit ihnen zu beschäftigen. Für einen erholsamen Schlaf sollten Beschäftigte außerdem körperliche Anstrengungen vermeiden und auf Substanzen wie Nikotin, Koffein oder Alkohol verzichten. Große Mahlzeiten sowie die übermäßige Nutzung von elektronischen Geräten können ebenfalls zu einem schlechteren Schlaf führen.

Steuerung der eigenen Emotionen lernen

Ob ein ungelöster Konflikt im Team oder ein ärgerlicher Fehler, den Beschäftige am Arbeitsplatz gemacht haben: Beim Grübeln kreisen die Gedanken immer wieder um ein bestimmtes Thema, das sich schwer zu beseitigen anfühlt. Doch Grübeln muss nicht immer negativ sein. Es kann durchaus sinnvoll sein, über die Arbeit nachzudenken – allerdings sollte dies lösungsorientiert erfolgen. Beschäftigte können das Gedankenkreisen unterbrechen, indem sie anfangen, Lösungswege auszuprobieren. Es ist dabei oft hilfreich, die Probleme gemeinschaftlich mit Kolleginnen und Kollegen zu diskutieren und sie nach Rat zu fragen. Auch die Führungskraft kann mit ins Boot geholt werden. Wer dennoch zu Hause weiter ins Grübeln gerät, sollte seine Aufmerksamkeit auf andere Tätigkeiten lenken und so die negativen Gedanken aus dem Kopf verscheuchen.

Klicktipp

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat verschiedene Strategien zur Erholung nach der Arbeit in einer Handlungshilfe zusammengetragen.

Sich bewusst von Lebensbereichen abgrenzen

Eine klare Abgrenzung von Arbeit und Freizeit ist wichtig, damit sich Beschäftigte richtig erholen können. Außerhalb der Arbeitszeit sollten sie Anrufe, die die Arbeit betreffen, möglichst vermeiden. Gleiches gilt für unbeendete Aufgaben: Diese mit nach Hause zu nehmen, stört die Ruhezeit erheblich und lässt andere Lebensbereiche auf der Strecke bleiben. Es hilft, wenn Beschäftigte ihre Erwartungen und Grenzen mit der Führungskraft kommunizieren und feste Regelungen für die Erreichbarkeit festlegen. Fallen zu viele Aufgaben an, erleichtert es oft, sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen und diese um Unterstützung zu bitten. Aber auch ein gutes Zeitmanagement ist wichtig, damit sich Beschäftigte ihren Freizeitaktivitäten widmen können. Es kann sinnvoll sein, genaue Uhrzeiten festzulegen, wann den Hobbys nachgegangen wird.