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Sonntagabend-Blues: Mit diesen Tipps das Stimmungstief vermeiden
Grübeln statt entspannen: Darunter leiden Beschäftigte beim sogenannten Sonntagabend-Blues. © iStock/ Pheelings Media

Gesundheitsschutz : Sonntagabend-Blues: Mit diesen Tipps das Stimmungstief vermeiden

Der Gedanke an den Montag sorgt am Wochenende für negative Gefühle? Eine gute Struktur der Arbeitswoche kann helfen.

Abschalten, das Tempo drosseln und sich dem Privatleben widmen: Dafür ist das Wochenende eigentlich prädestiniert. Doch spätestens am Sonntagabend schalten viele Berufstätige bereits in den Jobmodus und beginnen zu grübeln. Dabei können Konflikte oder besondere Herausforderungen im Fokus stehen. Andere gehen die anstehenden Termine und Aufgaben im Kopf durch. Verschlechtert sich dadurch die Stimmung spürbar und fällt der Start in die neue Woche schwer, kann das als „Sonntagabend-Blues“ bezeichnet werden.

Nicht selten geht dies mit einer generell negativen Einstellung gegenüber der eigenen Tätigkeit einher, die sich bis zum Ende der Arbeitswoche hält. Ein Problem, das auch den Arbeitsschutz beeinflussen kann: Sind Beschäftigte gestresst, ermüdet und demotiviert, steigt das Risiko für Fehler oder gar Unfälle. Beschäftigte sollten aktiv gegensteuern und sich Unterstützung suchen. Dabei können auch Sicherheitsbeauftragte helfen.

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Sonntagabend-Blues: Das sind mögliche Ursachen

Doch was löst das Stimmungstief überhaupt aus? Bei einer Fünf-Tage-Arbeitswoche gibt der Wochenrhythmus leichte Stimmungsschwankungen praktisch vor: Während viele Beschäftigte am Freitag das Tempo verlangsamen und sich auf zwei freie Tage freuen, stehen am Sonntagabend fünf Arbeitstage unmittelbar bevor. Doch der Gedanke an eine volle Arbeitswoche führt nicht zwangsläufig zu einem Sonntagabend-Blues.

Dieses intensiv erlebte negative Gefühl erwächst oft aus tiefergehenden Problemen. Gibt es etwa Streit im Team, fühlen sich Beschäftigte überfordert oder fehlt Unterstützung bei der Arbeit, können negative psychische Beanspruchungsfolgen wie anhaltender oder ständig wiederkehrender Stress, Ermüdung und negative Gefühle entstehen. Dadurch wird der Sonntagabend-Blues begünstigt.

Klicktipp

Diese und weitere Tipps finden sich im DGUV „Check-UP“ gegen den Sonntagabend-Blues. Hier gibt es auch eine Linkliste mit weiterführenden Infos.

Tipps und Impulse, um das Stimmungstief zu vermeiden

Beschäftigte sollten ermutigt werden, die Symptome ernst zu nehmen und anzusprechen. Ein erstes Gespräch können auch Sicherheitsbeauftragte anstoßen, sollten sie bei einer Kollegin oder einem Kollegen die negative Stimmung am Montagmorgen bemerken. Schildert die Person auf Nachfrage eine für den Sonntagabend-Blues typische Stimmungslage, können folgende Tipps helfen:

  • Struktur in die Arbeitswoche bringen: Beschäftigte sollten am Freitag die Arbeitswoche mit einer To-Do-Liste für die nächste Woche abschließen. Dann sind sie am Sonntagabend gedanklich nicht mit der Wochenplanung beschäftigt.
  • Wochenende nicht mit Arbeit vermischen: Wenn am Samstag die Mails gecheckt werden oder „nur mal eben noch“ etwas mit der Vorgesetzten am Telefon geklärt wird, stellt sich am Wochenende keine echte Erholung ein – und der Sonntagabend-Blues kann noch intensiver ausfallen.
  • Vorgesetzte in das Problem einbeziehen: Handelt es sich eher um eine generelle Abneigung gegenüber der eigenen Tätigkeit, sollte das Gespräch mit der Führungskraft gesucht werden. Gemeinsam gilt es zu erörtern, ob das negative Grundgefühl mit einer ungünstigen Arbeitsgestaltung zusammenhängt (z.B. durch Überlastung, mangelnden Handlungsspielraum, permanente Erreichbarkeit) und ob Anpassungsbedarf besteht. Sicherheitsbeauftragte können hier vermitteln und diesen wichtigen Austausch anregen.
  • Positive Momente einplanen: In jeder Arbeitswoche sollten Beschäftigte Aufgaben und Termine einplanen, die Spaß machen. Das kann auch ein gemeinsames Essen mit dem Team oder regelmäßiger Betriebssport sein. Hauptsache, es motiviert, positiver in die neue Woche zu starten.